2019.09.17 Starker Wind und ein gleichmäßiger positiver Windgradient mit der Höhe lassen hoffen

Nach dem das Windprofil eine starke SüdWest Strömung vorhersagt hat und auch das Perlanteam einen Flug angemeldet haben, stehen wir früh auf um rechtzeitig unseren Flugplan abgeben zu können. Da Klaus sich die Option für den Höhenrekord offenhalten möchte, haben die Flugpläne eine Vorlaufzeit von 2 Stunden! Die Flugpläne müssen in der AIS handschriftlich ausgefüllt werden und jeder Sachbearbeiter wünscht andere Details.

Kurz nach dem Perlanschleppzug starten auch wir. Nach einer kurzen Motorlaufzeit geht es bei 60 km/h aus 240 Grad an den fast windparallelen Hang. Wir haben unseren Start etwas zu sportlich begonnen und finden uns nach kurzer Zeit im Parterre, ohne echte Aussenlandungsoption wieder. Ein Kegelberg westlich von El Calafate bringt den erhofften Lift mit dem Einstieg in die Welle.

Entgegen des Wetterberichtes haben wir fast klares Wetter mit phänomenalen Sichten. Es geht nach Nordwesten weiter einer Wellenlinie folgend. So können wir bis kurz vor dem Gebiet um den Fitz Roy in gutem Steigen weiter nach Norden fliegen. Leider bremst uns die chilenische Grenze aus, welche wir nicht überfliegen dürfen!

Links der Upsalagletscher und oben der Cerro Torre

Schnell haben wir Flugfläche 195 erreicht und Klaus bekommt die Freigabe weiter zu steigen. Thomas muss zurück bleiben und nutze die Zeit Fotos zu machen und die Wellen nach Süden zu erkunden.

Perito Moreno Gletscher

Auf meinem Heimweg nach El Calafate meldet sich auch Klaus, der in 9.000 m seinen Steigflug bei -50 Grad Celsius abgebrochen hat.

Die Landung bei Wind von 50 km/h in Böhen bis 70 km/h wird sportlich und das Rollen bei einem so starken Querwind zur Schlingerfahrt.

Da derartig klare Sichten selten sind, werden wir noch lange von diesem Tag träumen!