Hallo Freunde des Wellen Segelfliegens

Der Blog Soaring for Science beschreibt unser Projekt Patagonien Experience 2019 – 2020 und soll Euch die Gelegenheit bieten zeitnah an unseren Abenteuern Teil zu haben.

Unsere Tour nach Argentinien teilt sich dabei in drei Perioden:

Im September unterstützen wir das DLR SouthTRAC Projekt mit Meßflügen aus Calafate aus. Details findet ihr auf der DLR Seite: https://soaring-for-science.com/dlr-projekt

Das zur selben Zeit das Perlan Project hier in Calafate ist, ist reiner Zufall! Deren Ziel ist ausschließlich einen neuen Flughöhenrekord zu erfliegen, während unser Ziel ist es Wellensysteme im unteren und mittleren Bereich ( bis 6.000 m) zu erfliegen, zu vermessen und zu dokumentieren.

Im November werden wir am „Encuentro Vuelo a Vela en Onda de Montaña“ in Zapala teilnehmen und uns dort mit vielen Gebirgssegelfliegern aus Argentinien und vielen anderen weiteren Ländern treffen. Die Meßaufzeichnungen für die DLR werden dabei weiter laufen.

Im Dezember sind dann noch weitere Flüge von Zapala aus geplant. Hierzu wollen wir noch nichts verraten, lasst Euch einfach überraschen!

Wir wünschen Euch beim Lesen viel Spaß und freuen uns auf Euere Kommentare!

Impressionen der ersten Phase unserer Südamerikatour zum Träumen!
Noch eine Impression!

2019.12.23 Logopue Rasen

Aus der Vorhersage war klar, dass an diesem Tag unsere Rennstrecke nördlich von Zapala im Windfeld liegt. Von den Coloradas bis nördlich von Loncopue soll es ergiebige Wellenaufwinde geben. Dementsprechend sollen heute auch ein paar Speed OLC Punkte erflogen werden. Dafür muss man in der Regel nicht früh aufstehen, von daher starte ich erst um 17:00 Uhr. Die Welle der zweiten Linie steht direkt neben dem Flugplatz. Mit 6.000 m, nach Steigwerten zwischen 3 und 8m/sec, fliege ich ab in die Welle der ersten Linie. Jetzt wird nicht mehr „geachtert“ und schon gar nicht gekurbelt.

Nördlich von Loncopue lässt der Wind deutlich nach und es wird blau: für speed-OLC heißt das – wenden. Es gibt eine deutliche Nord-Komponente, das erschwert teilweise den Anschluss, aber am Ende finde ich eine lange Fortsetzung der Wellenlinie nach Süden. Nach 2,5 h bin ich 1.500 m über dem Abflugpunkt und habe 269 km/h Schnitt in 4 Schenkeln geflogen und dies bei nicht ganz optimalen Bedingungen.

Jetzt bereue ich etwas, nicht doch 2 h früher gestartet zu sein, da wären noch gut 2 Schenkel mit demselben „speed!“ bis Sunset drin gewesen. So sind es „nur“ 827 km in 3 h 23 min! Nach Süden wäre es wahrscheinlich weiter gegangen.

Die Antares 23E mit 120 Liter Ballast „rennt“ richtig gut, man muss nur den Fahrtmesser ständig im Auge behalten: denn das Flugzeug will eigentlich noch viel schneller fliegen!

Die Wellenaufwinde folgen der Geländestruktur

2019.12.13 Im Rausch der Geschwindigkeit

Freitag der 13. für abergläubische Gemüter ein Grund im Bett zu bleiben.

Nicht so für uns!

Die Vorhersage sieht ganz ordentlich aus. Moderate Windzunahme mit der Höhe, die Richtung stimmt, SkySight zeigt ganz gute Wellen, besonders im Norden an. Lediglich die relativ hohe Feuchte gibt ein wenig Anlass zu Bedenken.

Der Süden in Richtung Bariloche und Esquel sieht trockener, von der Wellenentwicklung her aber eher mässig aus. Da wir am nächsten Tag wieder nach Chile wollen, planen wir zwecks Zollabwicklung ohnehin in Mendoza zu landen.

Bei der Fahrt zum Flugplatz beleuchtet der fast volle Mond riesige Lenticularisformationen.

Wir haben schon am Vortag alles vorbereitet. 15 Minuten vor Sonnenaufgang sind wir in der Luft. Nur 10 km westlich des Platzes setzt nahezu turbulenzfreies Steigen ein. Mit fast 7 m/s treibt es unsere beiden Stemme nach oben. Die Lentis sind ungewöhnlich tief. In knapp 6.000 m folgen wir den Föhnfischen auf der üblichen Linie des Loncopuetals nach Norden. Im Osten die unendliche Vielfalt des Graus („Fifty shads of grey“), im Westen eine von der noch tiefstehenden Sonne angeleuchtete hochreichende Wolkenwand. Schnell sind wir in der Welle des Vulcans Caviahue.

Noch kommt die Sonne nicht durch!

Doch der Weiterflug wird durch die niedrigen Basen der Rotoren und ihren hochreichenden Tops, sowie riesigen Schauern aus der Staubewölkung zum Vabanquespiel. Wir tasten uns noch bis zur Cordillera del Viento, dann fällt rasch die Entscheidung die bis dahin hohe Schnittgeschwindigkeit nicht zu gefährden. Vielleicht trocknet es später etwas ab. Der Weg nach Süden lässt keine Wünsche offen. Wir verlängern unseren Flugweg etwas über den Abflugpunkt im Lee der Catanlil nach Süden. Wir folgen den schönen Rotorbändern noch eine ganze Weile. Die Steigwerte sind jedoch deutlich schwächer, also wieder zurück nach Norden auf die Rennbahn.

Wir haben Glück. Zwar sieht es westlich von Chos Malal immer noch nach Weltuntergang aus.

Östlich des Tromen zeigen einige Sonnenflecken aber eine Föhnlücke an. Unter der mächtigen Rotorwolke der Cordillera del Viento staubt noch der Regen aus der fast aufliegenden Basis. Aber der 7 m Lift hebt uns über die darüberliegende Lenti. Der Weg in das Barrancastal ist frei. Nach dem üblichen Absturz (- 9 m/s) drehen wir ein wenig nach Süden ins Lee des Tromen, der uns wieder mal mit außergewöhnlichen Steigwerten begrüßt. Der Ausblick nach Norden läßt die Herzen höher schlagen. Zwischen den vom Westen herabhängenden Schneefahnen und riesigen Lentis im Osten scheint es eine ausreichende Anzahl von Lücken zu geben, um in das Tal des Rio Grandes zu schlüpfen.

Längst haben wir Kontakt mit Mendoza Control. Eine Freigabe bis FL 250 wird problemlos erteilt. Die Groundspeed überschreitet des öfteren die 300 km/h Marke. Ab Malargue´ wird es deutlich trockener, aber immer noch zeigen uns flache Lentis die zu fliegende Linie an. Schon kommt die Laguna Diamante mit dem Vulkan Maipu in Sicht. Hier sind nur noch vereinzelte hohe Rotorwölkchen, die uns den Weg weisen. Wir surfen nun mit deutlich schwächeren Steigwerten bis kurz vor dem Tupungato, bevor wir wieder nach Süden drehen.

Der Rückweg bis zum Tromen wird gelegentlich recht spannend, wenn gerade mal eine wellenförmige Schneefahne den Weg zu versperren droht. Aber wir haben das notwendige Quentchen Glück. Immer wieder geht es ganz knapp durch die engen Korridore der Wolkengebirge. Nur kurz vor dem Tromen müssen wir fast 1.000 m mit den Bremsklappen vernichten, um im Sichtflug zu bleiben. In weitem Bogen fliegen wir südlich vom Tromen nach Westen, gerade hoch genug, um wieder in das Rotorband der Cordillera del Viento zu gelangen. Die dabei verlorene Höhe ist in dem gigantischen Steigen im Nu wieder wettgemacht.

Die Rennbahn des Loncopuetals lässt sich erwartungsgemäss auch nicht lumpen. Schon sind wir wieder südwestlich von Zapala und drehen wieder auf Nordkurs. Noch immer erschweren Schneeschauer und niedrige Basen den Weg in das Barrancastal. Wir lassen uns nicht von der bedrohlichen Optik täuschen und schlüpfen durch eine Lücke im Wolkengrau auf den bereits bekannten Racecourse nach Osten. Der Ausblick nach Norden ist schlichtweg atemberaubend. Gewaltige vertikale Wolkentürme gleissen im Sonnenlicht. Wir schiessen mit Höchstgeschwindigkeit an den weissen Wänden entlang. Der Varioton ueberschlägt sich fast. Der Integrator zeigt bis zu 11 m/s bei 180 km/h IAS an!

Schon lassen wir Malargue´ hinter uns. Die Wolken sind nun auch im Norden ausgeprägter. Nach der Laguna Diamante  fliegen wir diesmal durch den engen Pass zwischen dem Cordon del Plata und dem Tupungato. Fast schlagartig setzt hier deutliche Turbulenz ein. Die rotorigen Wolkenfetzen lassen keine klaren Strukturen mehr erkennen. An einer hohen thermisch aussehenden Wolke machen wir in turbulentem Steigen einige hundert Meter Höhe. Westlich davon wird es wieder still. Wir sind wieder in der Welle. Weit im Norden hat sich eine riesige flache Lenti gebildet. Wir surfen im Lee des Aconcaguas über das Dach von Südamerika nach Norden. Unter uns schlängelt sich die Passstrasse von Santiago nach Mendoza durch das enge Tal.

Wilde Landschaft – da ist man über jeden Meter Höhe dankbar!

Westlich von der Cordillera de Tigre nähern wir uns der markanten Lenti des Calingasta Tals. Sie enttäuscht uns nicht. An ihrer Vordekante steht beständiges Steigen. In 8.000 m brechen wir ab, obwohl das Steigen jetzt erst so richtig gut wird. Der Sauerstoffvorrat geht langsam zur Neige und in diesen Höhen braucht man eine deutlich Sicherheitsreserve. Wir surfen noch ein bisschen Richtung Norden. Der Blick auf die Uhr ermahnt jedoch zur Vernunft. Es ist Zeit umzukehren. Die tiefstehende Sonne lässt das rotbraune Felsgewirr unter uns erst so richtig sichtbar werden. Hunderte von engen Canons zeigen an, dass es hier mal Wasser gegeben haben muss. Hier könnte man problemlos einen Film über den Mars drehen.

Beim Anflug auf Mendoza informiert uns der Controler etwas unerwartet, dass wir wegen Platzmangels nicht landen können. Kein allzu großes Problem mit 6.000 m Höhe. 

Wir entscheiden uns, wieder mal unsere Segelfliegerfreunde in San Martin de Mendoza zu besuchen. Die sind bereits durch informiert und erwarten uns schon.

Der Controller lässt uns direkt über den Flughafen von Mendoza nach San Martin gleiten. Unter uns das Vorfeld mit dutzenden Jets eng gestapelt. Hier wäre kein Platz mehr für unsere beiden Stemme gewesen.

In diversen WhatsApp-Gruppen der argentinischen Segelflieger wurde der Flug schon den ganzen Tag über Flightradar24 mit verfolgt. Wir landen nach 2.800 km kurz nach Sonnenuntergang. Ein gemütliches Abendessen mit unserem Freund Federico ist das Sahnehäubchen dieses für uns unerwarteten aussergewöhnlichen Flugtages.

Der lange Weg nach Mendoza

2019.11.15 Erster Welllentag in Zapala

Nach unser Ankunft in Zapala, mussten wir uns erst einmal einrichten, was uns das Wetter recht leicht gemacht hat. Am zweiten Tag gab es recht gutes Thermikwetter und der dritte Tag mit gemischtem lokalem Thermik- Wellenwetter, wurde zum üben und kennenlernen der lokalen Verhältnisse genutzt.

Mit dem 15.11.2019 kam dann der Wind und der erste größere Wellentag!

Damit war Frühstart angesagt, was heißt um 04:00 Uhr aufstehen, kurzes Frühstück und dann nichts wie raus zum Flugplatz. Da unsere Truppe mit Juan Pablo Verdura zuwachs bekommen hat, ein argentinischer Segelflugpilot mit einem Ventus 2M, hatten wir auch ein Transferfahrzeug zur Verfügung.

Nach dem Check der Flugzeuge bei einem Bodenwind bis 50 km/h waren wir 2 min nach Sonnenaufgang in der Luft.

Morgenstimmung kurz vor Sonnenaufgang

In kurzer Folge startete Klaus mit Sidonie, Johannes, Juan ( genannt Tado) und Thomas mit Diether. Immer gegen den Wind an, der nun mit 79- 80 km/h blies, ging es nach Westen in Richtung Berge. Nach ca. 19 km dann der Einstieg in die Welle die uns mit gutem Steigen auf 6.000 m brachte.

Geplant war ein Flug Richtung Süden zum Lago Buenos Aires und dann nach Norden nach Malargüe und wieder zurück nach Zapala.

Den Föhnlücken nach Süden folgend ging es Richtung Bariloche. Aufgrund der stark vorherrschenden Feuchte, waren diese nur sehr schwach ausgeprägt und je weiter wir nach Süden kamen wurde die Bewölkung immer dichter.

Noch sind die Föhnlücken breit und gut auszumachen

Über Bariloche dann absinkende Basis und leichter Regen. Wir machten nochmals maximale Höhe um vieleicht aus 6.000 m zu sehen, ob es südlich von Bariloche wieder Föhnlücken gibt. Aber auch aus dieser Höhe war die Situation nach Süden schwer einzuschätzen. Nach kurzer Absprache entschieden wir uns wieder nach Norden zu fliegen, im Nachinein betrachtet die absolut richtige Entscheidung.

Wir folgen unserem Track vom Hinflug und kommen gut nach Norden voran. Schnell sind wir wieder auf der Höhe von Zapala und fliegen in das Longopue´ Tal ein. Auch hier gut angezeichnete Wellenstrukturen. Im Geradeausflug geht es am Westrand des Tales direkt zur Cordiliere de Viento. Sie funktioniert perfekt mit Wellen Steigwerten von 4 – 5 m/s und weiter geht es nach Norden. Wir kommen schnell zum Domuyo, dessen Gipfel sich unter einem Wolkenkäppchen versteckt.

Domuyo

Weiter geht es nach Norden an der Laguna Fea und der Laguna del Maule, welche schon auf der chilenischen Seite liegt, vorbei.

Laguna del Maule

Die Wellenaufwinde lassen erst kurz vor dem Abfall der Berge Richtung Malargüe nach. Wir entscheiden uns östlich zurück zu fliegen. Über die Cordieliere de Vento und die Longopuhe´ Welle geht es mit hoher Gewschwindigkeit wieder nach Süden bis auf die Höhe von Zapala zurück.

Da die Zeit noch nicht weit fortgeschritten ist, entscheiden wir uns nochmals nach Norden zu fliegen. Im Gegensatz zum ersten Flug nach Norden queren wir nach der Longopuhe´ Welle südlich der Cordiliere de Vento in Richtung Nordost ins Rio Grande Tal, da dort herrliche große Lentis stehen. Die Trommenwelle hält was sie optisch vespricht, mit 8 – 9 m/s geht es auf 7.300 m! Wir surfen den Lentistrukturen folgend nach Norden dem Rio Grande Tal folgend.

Kurz vor Malargüe läßt die Bewölkung nach und wir drehen wieder um Richtung Süden.

Nördlich des Trommen queren wir wieder Richtung Südwest in die Cordiliere de Vento. Sie funktioniert wieder hervorragend und bringt uns die Höhe für ein entspanntes heimgleiten Richtung Zapala, wobei wir natürlich noch die Longopuhe´ Welle nutzen.

Nach 13 Stunden Flugzeit und 2.040 km landen wir wieder in Zapala.

2019.11.06 Auf nach Zapala

Unser Hotel, in das uns unsere Freunde untergebracht hatten, war eine alte Olivenölmühle, die mit viel Charme um Hotelzimmer erweitert wurde. Wir hätten gerne eine Flasche Olivenöl mitgenommen, aber unsere Flugzeuge waren mehr als voll beladen.

Nach einem etwas spartanischen Frühstück holte uns Frederico ab, um uns wieder zum Flugplatz zu bringen. Nachdem Johannes am Tag vorher Probleme mit seiner Bremse hatte, wollte er diese unbedingt vor dem nächsten Flug nachstellen. Dazu mussten die beiden Flügel abgenommen werden, was selbst mit 5 Mann nicht einfach zu realisieren war. Immerhin wiegt eine Fläche 140 kg! Nach zwei Stunden Arbeit war die Reparatur bzw. das Nachstellen geschafft und nach der Aufgabe der Flugpläne konnte es los gehen.

Eine funktioniernde Bremse ist ein absolutes muss!

Der Wetterbericht sagte für den ersten Teil der rund 700 km Thermik und südlich von Malargüe Wellenaufwinde voraus. Das müsste doch zu schaffen sein?

Kurz vor 13:00 Uhr starteten die beide Stemme gefolgt vom Schlepp der Antares. Johannes wollte seine Batteriekapazitäten schonen und nutzte deshalb das Angebot eines Flugzeugschlepps. Schon im Querabflug der Platzrunde stand der erste Bart und schnell wurde der Motor abgestellt und beim Schlepp ausgeklinkt. Die Arbeitshöhe von rund 600 – 700 m bei einem Gelände mit Weinbergen, Olivenhainen und Obstplantagen mit nahezu keinem Aussenlandefeld war nicht gerade beruhigend, von daher wählten wir den Weg nach Süden Richtung des Flugplatzes Rivadavia. Die Basis hatte sich bis dahin nicht wirklich angehoben, sodass wir uns vorsichtig in die von dort beginnenden Pampas vortasteten. Unser Problem war, dass das Gelände stetig anstieg, aber leider die erreichbaren Thermikhöhen nicht.

In rund 300m über einer wild aussehenden Sandgrube der erste stärkere Bart, der uns auf 2.000 m trägt und uns eine Arbeitshöhe von 1.200 m bringt. Langsam aber stetig geht es weiter nach Süden. Wir verlegen unsere Route mehr Richtung Berge, in der Hoffnung auf höhere Arbeitshöhen. Die Entscheidung war richtig, so können wir mehrmals auf 5.500 m steigen.

Die Pampa ist weit und die Aussenlandemöglichkeiten sehr begrenzt

Um Malargüe wird es wieder zäh. Bis auf 300 m geht es im Gleitbereich des Flugplatzes herunter und mühsam tasten wir uns weiter nach Süden, wo die Wellen stehen sollen.

Blick nach Westen

Je weiter wir nach Süden kommen, desto stärker wird der Westwind und ermöglicht uns im Hangflug Höhe zu gewinnen. Kurz vor dem Rio Grande Tal dann schwaches aber laminares Steigen!

Endlich sind die Wellen da!

Da Johannes eine etwas andere Route gewählt hat, müssen wir etwas warten bis er wieder aufgeholt hat. Langsam wird die Zeit knapp – ob sie uns noch bis Zapala reicht?

Nach Süden finden wir immer wieder im Blauen Wellen, die uns ein Vorankommen sichern. Östlich des Tromen, dem Hausberg der Fliegerkameraden aus Chos Malal beutelt es uns nochmals so richtig durch. Der Wellenaufwind wechselt sich immer wieder mit starker Turbulenz ab, das Fliegen nur noch mit Vollausschlag bedingt. Dennoch nach einem anstrengenden Rodeo erreichen wir die komfortable Ausgangshöhe von 6.500 m. Nun schnell weiter Richtung Süden!

Mit letztem Büchsenlicht landeten wir in Zapala und waren heil froh die Strecke doch noch geschafft zu haben.

2019.11.05 Sprung über die Cordilliera de Andes

Nachdem Johannes nach seinem Eintreffen in Südamerika schon mehrere Tage in Olmue´ zur Vorbereitung seiner Antares und zum Einfliegen war. Klaus auch wieder zurück nach Olmue´gekehrt war und Thomas seinen Urlaub in der Atacama beendet hatte, stand nun der geplante Sprung über die Cordilliere von Olmue´ nach Mendoza an.

Da die Antares 23e nur eine elektrische Autonomie von ca. 1 Std. hat, war die Herausforderung die Strecke überwiegend im Segelflug zu bewältigen. Zudem ein Flug nach Santiago Airport für Zoll und Migration auszuschließen war, da dies einfach zu viel Energie für Start, Landung und Rollen bedeutet hätte.

Wir mußten einen Platz finden auf dem wir zur Schonung der Energiereserven der Antares einen Flugzeugschlepp machen konnten und ebenso Zoll und Migration.

Klaus stellte Cergio, Vorsitzender des Aero Club Valparaiso, einfach die Frage ob man nicht Olmue´ internationalisieren könnte? Gefragt – getan Cergio setzte alle Hebel in Bewegung und konnte nach einem halben Tag Anträge schicken, Telefongespräche führen, Formulare ausfüllen, Rückfragen beantworten gegen Abend vermelden, für morgen wird der Flugpatz Olmue´ internationalisiert! „Olmue´ International Airport“

Zur Durchführung bekamen wir die Mitteilung, dass Polizei, Zoll und Migration am nächsten Tag von Santiago nach Olmue´ kommen würden, um uns vor Ort abzufertigen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf zum Flugplatz unsere Flieger herrichten, Tanken und unser bescheidenes Gepäck einpacken. Pünktlich um 11:00 Uhr waren alle drei Flieger und die Schleppmaschine, eine Boing Stearman, fertig zum Abflug.

Fertig zum Abflug

Kurz nach 12:00 Uhr trafen die drei Herren kurz nacheinander ein, um auf der Veranda von Cergios´s Cabana die Abfertigung durchzuführen. Für jeden von uns 6 Formulare „Declaration General“ die jeweils von allen gestempelt und unterschrieben werden mußten. Die Herren waren sehr freundlich und nach rund 20 min waren wir mit sämtlichen Formalitäten fertig.

Zwei Welten treffen aufeinander – fliegerische Gründerzeit auf elektrifizierte Neuzeit

Nun konnte es los gehen! Um Johannes Akkukapazität zu schonen, wollte er sich so weit wie möglich nach Nordosten schleppen lassen. Es kam aber anders, durch eine Böhe in 300 m klinkte das Schleppseil aus. Es trug aber schon etwas am Hang und Johannes entschied lieber Höhe zu machen als nochmals zu landen.

Nacheinander hoben die D-KYTH und die D-KKOP ab um ihm zu folgen. Am Hang ging es mit leichtem Steigen aufwärts. Am Roble kamen wir leicht über Gipfelhöhe und flogen ab nach Norden. Westlich dem Höhenkamm folgend an San Felipe vorbei. Nördlich des Tome dann ein sehr zerissener Aufwind auf 3.400 m.

Weiter geht es nach Norden, dann der Absturz bei der Talquerung in Richtung auf den Paridas. Es geht mit 10 bis 12 m/s hoch turbulent nach unten! Jetzt aber Gas geben!

Wir folgen dem Hang und das massive Saufen läßt Gott sei Dank nach. Wir fliegen bei leichtem Steigen weiter nach Osten und können genau nördlich des Aconcagua, der sich hinter Wolken versteckt, nochmals richtig Höhe auf 5.500 m machen.

Hiermit ist die Endanflughöhe auf Mendoza mehr als erreicht. Nun gilt es nur noch die Höhe abzugleiten und zu landen.

In Mendoza angekommen, werden wir am Vorfeld mit dem großen Flugplatzbus abgeholt und zur Abfertigung gebracht. Zuerst Migration , dann Polizei, dann ANAC, dann Zoll und zuletzt zur EANA wo wir unseren neuen Flugplan gleich abgeben durften.

Danach gleich wieder ins Flugzeug und die rund 40 km weiter nach San Martin de Mendoza, wo von wo es am nächsten Tag einfacher ist wieder zu starten.

Dort angekommen wurden wir von den dortigen Segelfliegern herzlichst begrüßt und versorgt. Herzlich Dank noch mal an Frederico Buscema!

2019.10.24 Die Welle ruft!

Der Abend in Mendoza nach der Einreiseprozedur verläuft recht ruhig. In „booking.com“ finde ich ein Appartement für 5 Euro ganz in Flughafennähe. Wow – na da bin aber gespannt. Für 3,50 € Taxikosten komme ich an und werde sehr freundlich empfangen. Nach meiner Frage bezüglich eines Restaurants in der Nähe, bestellt man mir eine Pizza. Mittlerweile ist der Vermieter, ein junger Argentinier aufgetaucht. Er erklärt mir, daß die 5 € ein Irrtum seien, es sollten 10 € sein! Das Appartement hat ein Schlafzimmer mit einem riesigen sehr komfortablen Bett , Küche, Bad, Terrasse, alles vom Feinsten. Ich stecke die Preiserhöhung von 100 % wohlwollend weg. Mein Vermieter interessiert sich sehr über unsere Aktivitäten. Nach einem angeregten Gespräch verabschiedet er sich mit dem Angebot, mich am nächsten Tag zum Flughafen zu fahren, was ich gerne annehme.

Nach dem obligatorischen Wetterstudium am nächsten Morgen, starte ich schon nach kurzer Zeit und verlasse Mendoza. Mein Ziel ist San Jose de Jachal.

Ich bin zunächst im Segelflug unterwegs. Recht gut aussehende Cumuli mit einer Basis von 3.500 m kann man ja wohl nicht auslassen. Doch schon nach relativ kurzem Flug wird es blau und die „Vorhügel“ der Cordillere sind mit knapp 4.000 m nun doch etwas im Weg. Da ich außerdem etwas spät dran bin, schalte ich den Rotax auf laut . Nördlich von SanJuan entscheide ich mich in das mir bekannte Tal nach Nordwesten der Hochebene westlich der Sierra Tontal folgend einzufliegen. Die Cumuli dort und vor allen Dingen die Lentis ziehen mich magisch an. Im reinen Segelflug war das kaum machbar. Der Hang trägt, es gibt thermisches Steigen, aber es riecht geradezu nach Welle. Motor aus, ich übersteige einen der Cumuli und befinde mich in ruhigem laminaren Steigen. In ca. 4.000 m entscheide ich mich für den Endanflug nach Jachal. Zunächst will ich westlich des Grates bleiben, verliere aber angesichts des sehr flachen Hangs und der ansteigenden Landschaft den Mut und fliege östlich weiter auf Nordkurs. Am Schluss wird’s dann tatsächlich etwas eng. Ich war hier noch nie und ich kann nicht behaupten, daß der Anflug mit einer Ankunftshöhe von 200 m nicht doch etwas aufregend ist. Leztlich den breiten Asphaltstreifen unter mir zu haben – beruhigt ungemein. Nach dem Ausschweben erwartet mich eine große Gruppe des Aeroclubs von Jachal , die durch die Buschtrommel der Segelflieger, oder Whatsapp über meine Ankunft unterrichtet wurden.

Der Empfang ist schlichtweg überwältigend. Nach Fotosessions und diversen Interviews werde ich zum Hotel gefahren. Ich nutze die Zeit bis zum Abendessen für einen kurzen Einkaufsbummel in dem sauberen und ansprechenden Städtchen und eine Stunde später sitzen wir alle in einem gemütlichen Restaurant und ich erfahre mehr über meine freundlichen Gastgeber und ihre Pläne mit ihrem tollen Flugplatz.

Meine Pläne für den Folgetag sind auch nicht gerade bescheiden und man bringt mich daher zeitig in das nette Hotel mit dem Versprechen, mich am nächsten Tag um 5:30 wieder abzuholen.

2019.10.23 Geduld, Geduld, gut Ding braucht Weile…

Es ist ja schon ein paar Tage her, daß unser schönes Wohnmobil auf dem Weg von Calafate nach Bariloche den Geist aufgab. Man kann natürlich nur das Pech sehen, das uns dieses Ungemach bescherte. Doch was für ein Glück, daß nur wenige Minuten später ein freundlicher Argentinier anhält und uns bis zu Freunden in El Bolson schleppt. Und was für ein Glück, daß Martin einen guten Mechaniker kennt, der willens ist, den doch recht komplexen Motor zu öffnen, nachdem er den Fehler in Form eines kaputten Kolbens blitzschnell analysiert hat. Ganz zu schweigen, von der Chance, daß alle notwendigen Ersatzteile in Argentinien verfügbar sind und nach dem Ausbau und Zerlegen des Motors bestellt und schon nach 1 Woche geliefert werden. Naja, die 2 Wochen Wartezeit waren zugegebenermaßen doch recht lang. Was für ein Glück bei Martin und Mariela zu wohnen.  Die beiden haben ein kleines Paradies für Gleitschirmflieger aus aller Welt aufgebaut und wohnen mit ihren 2 Kindern mitten zwischen all den Urlaubern mit einer Selbstverständlichkeit, die ihresgleichen sucht. Nachdem endlich die Ersatzteile eingetroffen und damit vorerst der Mechaniker wieder dran ist, will ich endlich mal wieder fliegen. Nach einer schönen Busfahrt von El Bolson nach Bariloche fliege ich nach Buenos Aires  und von dort aus nach Santiago.

Dort herrscht gerade Ausnahmezustand. Was für ein Glück, daß ich gerade den richtigen Flieger gewählt habe, da zahlreiche Flüge zwischenzeitlich gecanceled sind. Ein Taxifahrer fährt mich wegen zahlreicher Barrikaden mit einigen Umwegen nach Olmue´ . Und wieder Glück, Sergio gibt mir die Nummer unseres Hotelbesitzer, der mich nachts empfängt und mir sogar noch ein komplettes Abendessen serviert.

Zwei Tage verbringe ich noch in der schmucken Hosteria el Copihue. Ich nutze die Zeit, die Stemme zu putzen und gründlich durchzuchecken. Am Mittwoch soll es endlich losgehen. Mittlerweile gibt es kein Benzin mehr zu kaufen, doch Sergio hat noch Avgas. Ich fliege nach Santiago mit der Absicht, nach Zoll und Ausreiseprozedere gleich weiter nach Mendoza zu fliegen. Nach der Landung auf dem mit 3 parallelen Landebahnen heftig frequentierten Verkehrsflughafen folge ich dem „Follow Me“ – Fahrzeug. Kurz vor dem Abstellplatz plötzliches Rattern und Absenken des rechten Flügels. Schöne Bescherung, das rechte Rad ist komplett platt. Ich hebe den rechten Flügel an und mit zwei Helfern schieben wir den Flieger die paar Meter bis zur Parkfläche. Was für ein Glück, daß das nicht auf der Landebahn passiert ist! Ich stelle mir lieber nicht das Chaos vor, das ich damit verursacht hätte.

Leider sind die Mechaniker am Platz wegen des Ausnahmezustands schon weg. Mein freundlicher „Follow Me“ – Fahrer bringt mich aus dem Gewirr des riesigen Flughafens ohne Aufhebens in den öffentlichen Teil. Mit einem Taxi geht es in ein kleines preiswertes Hotel mit richtig gutem Internet.

Ich telefoniere noch mit Sergio, der in unseren Container nach einem Ersatzteil sucht. Was haben wir schon nach Argentinien mitgenommen, was ist noch im Container. Ich weiß es nicht mehr.

Ich schlafe schlecht. Zu viel geht mir durch den Kopf. Die schöne Wellenperiode, die sich auf der anderen Seite der Cordillere aufbaut…. Schaffe ich es noch vor dem zu erwartenden Stau rüberzufliegen? Wie krieg ich den Reifen repariert. Vielleicht mit einem Reifenspray, oder besser nicht? Die Vorstellung auf einer hochfrequentierten Startbahn vor fünf wartenden Jets liegen zu bleiben ist nicht gerade anregend.

Meine Taxifahrerin fährt mich am nächsten Tag zu verschiedenen Tankstellen und einer Gomeria. Kein Reifenflickspray zu erwerben – also nichts wie zum Flughafen. Nach einigem Rumfahren gelingt mir schließlich der Zugang in den Flughafen mit diversen Kontrollen. Ein Kollege des „Follow Me man „ vom Vortag fährt mich zu meinem Flieger. Danach wird’s jedoch wieder zäh. Ein großer Maintenancebetrieb hat zwar sicher das nötige Werkzeug. Aber hier ist alles zertifiziert, für die Stemme hat der Betrieb keine Zulassung. Ich muß erst mal ein Mail mit der Bitte mir einen zugelassenen Werkzeugkasten auszuleihen zu dürfen schreiben – sieht nicht gut aus.

Wieder habe ich Glück. Sergio hat mittlerweile im Container ein komplettes Ersatzrad gefunden. Ich hatte es aus Gewichtsgründen da gelassen. Er bietet sich an, mit entsprechendem Werkzeug und seiner Cessna eben nach Santiago zu fliegen. Eine Stunde später ist er da. Der Radwechsel dauert keine 15 Minuten. Jetzt noch schnell tanken, Zoll und Migration, und los.

Doch wieder ist Geduld gefragt, alles dauert viel länger, als geplant. Endlich sitze ich im Flieger, bitte um Rollfreigabe, nein – mein bei der DFS in Frankfurt aufgegebener und angekommener Flugplan gilt nicht. Raus aus dem Flieger, den gleichen Flugplan bei der Handling Agency novhmals machen. Ganz ruhig… diesmal geht’s  wirklich los. Ein „Follow Me“ fährt mich  zum Taxiway und in erstaunlich kurzer Zeit bin ich in der Luft.

Jetzt geht es richtig professionell zu. Eine Freigabe nach der anderen wird abgearbeitet. Aufgrund meines Kennzeichens werde ich höflich gefragt, ob ich in Englisch oder Spanisch kommunizieren will. Ich bleibe beim Spanisch. Es ist ein langer Aufstieg entlang der Precordillere. Ein fast 4.000 m hoher Pass südlich des  Aconcaguas  ist zu queren. Einige recht kräftige Aufwinde lasse ich bewusst stehen. Es ist schon recht spät und ich bin ziemlich sicher, daß die Bürokratie in Mendoza mich auch noch einige Zeit kosten wird. Unter mir winden sich die unendlich vielen Kurfen der Passstraße, die wir vor ein paar Wochen im Bus nach Buenos Aires erleben konnten. Die Basis einiger gut aussehenden Kumuli liegt bei fast 5.000 m. Links geht das Tal zum Aconcagua hoch, auf dessen 7.000 m hohen Gipfel vor 22 Jahren mein Argentinientraum begann. Nach dem Pass geniesse ich im Sinkflug das braunrote Farbenspiel des Uspallata-Tals.

Uspallata-Tal von unten betrachtet

Nach der Landung begleitet mich ein freundlicher Polizist durch den Behördendschungel. Ich bin endlich wieder in Argentinien. Das Abenteuer Welle steht vor der Tür.

2019.10.06 Die Ruta 40 zeigt uns unsere Grenzen

Eigentlich wollten wir am heutigen Tag um 06:00 Uhr starten, aber nachdem es am Vorabend sehr spät wurde, schaffen wir es gegen 06:45, noch ohne Frühstück, los zu kommen.

Bei leichtem Regen und sehr tiefen Wolken einer durchgezogenen Kaltfront folgen wir der Ruta 40 weiter nach Norden.

Alle 30 min begegnet uns in den ersten Stunden einmal ein Auto oder ein LKW. Auf den langen kerzengeraden Strecken, mit dem Blick über die unendlichen Weiten der Pampa, muss man acht geben nicht einzudösen. Aber das dies nicht passieren kann, dafür sorgen die immer wieder auftauchendenn Schlaglochstrecken.

38 km kerzengerade aus! Der Himmel macht nach der durchgezogenen Kaltfront wieder auf.
Ruta 40 zwischen Perito Moreno und El Bolson

Rio Mayo, ein argentinischer Militärposten mit eigenem Flughafen, liegt noch in völliger Ruhe. Leider finden wir die Tankstelle nicht und da auch niemand auf der Straße ist, fahren wir weiter in der Hoffnung demnächst wieder eine Tankstelle zu finden.

In Facundo gleiches Spiel – keine Tankstelle.

Zusätzlich frischt der Wind aus Nordwest erheblich auf und bremst mit ca. 45 bis 60 km/h unsere Fahrt erheblich. Zudem geht der Spritverbrauch dramatisch in die Höhe. Mit einer Reserve von ca. 60 km, was für die Ruta 40 absolut nichts ist, kommen wir nach Gdor Costa, wo es sogar zwei Tankstellen gibt!

Wir tanken, bestellen Essen, wir hatten ja noch nichts gefrühstückt und warten dann über eine Stunde auf ein verkochtes und leicht geschmakloses Mittagessen! Das nächste mal Frühstücken wir wieder richtig, mit frischem Obst und lassen dann das Mittagessen ausfallen.

Vollgetankt machen wir uns auf den Weg zu unserem Tagesziel Bariloche.

Dies war ein perfekter Fahrbahn Abschnitt – aber sind da vorne nicht schon wieder Schlaglöcher?

Die Fahrt wird nun langsam zur Tortur, der Wind wirft uns von der einen auf die andere Seite der Straße. Wenn ein LKW vorbei fährt, wirft es das Wohnmobil zuerst in Richtung LKW und nach dem passieren dieses LKW, wieder zurück. Jetzt sind gute Nerven gefragt.

Neben dem Wind machen uns immer wieder die Passagen mit tausenden größerer und kleinerer Schlaglöcher zu schaffen. Gleichzeitig auf Wind und Schlaglöcher zu achten – nicht so einfach.

Wir liegen gut in der Zeit für ein Asado in Bariloche, als unvermittelt der Motor ruckt und an Leistung verliert!?! Wir halten am Straßenrand an, sichern notdürftig die Haltestelle und öffnen den Motorraum…….

Mist – der ganze Motoraum ist komplett ölverschmiert – sieht nach einem größeren Schaden aus!

Gott sei Dank hält ein Argentinier mit seinem Ford Pickup und bietet sich an uns abzuschleppen. Immerhin sind es rund 50 km zur nächsten Werkstatt in El Bolson. Mit einem provisorischen 4 m langen Seil, welches insgesamt 8 mal reißt, wird die Tour zum extrem anstrengenden Geduldsspiel. Da Sonntag ist, schleppt uns der nette Argentinier zu Martin einem Freund von Klaus und Christian der in El Bolson eine Paragliding Schule betreibt. Hier können wir unser gestrandetes WoMo erstmal abstellen, bis der Mechaniker am nächsten Tag es begutachten wird.

Eineinhalb Stunden abschleppen mit 8 mal Seil flicken – das erfordert Konzetration und Geduld

Zusammen machen wir bei Martin und seiner Familie Pizza´s und lassen den Schreck bei einem guten Glas Malbec erst einmal sacken.