Nachdem Johannes nach seinem Eintreffen in Südamerika schon mehrere Tage in Olmue´ zur Vorbereitung seiner Antares und zum Einfliegen war. Klaus auch wieder zurück nach Olmue´gekehrt war und Thomas seinen Urlaub in der Atacama beendet hatte, stand nun der geplante Sprung über die Cordilliere von Olmue´ nach Mendoza an.
Da die Antares 23e nur eine elektrische Autonomie von ca. 1 Std. hat, war die Herausforderung die Strecke überwiegend im Segelflug zu bewältigen. Zudem ein Flug nach Santiago Airport für Zoll und Migration auszuschließen war, da dies einfach zu viel Energie für Start, Landung und Rollen bedeutet hätte.
Wir mußten einen Platz finden auf dem wir zur Schonung der Energiereserven der Antares einen Flugzeugschlepp machen konnten und ebenso Zoll und Migration.
Klaus stellte Cergio, Vorsitzender des Aero Club Valparaiso, einfach die Frage ob man nicht Olmue´ internationalisieren könnte? Gefragt – getan Cergio setzte alle Hebel in Bewegung und konnte nach einem halben Tag Anträge schicken, Telefongespräche führen, Formulare ausfüllen, Rückfragen beantworten gegen Abend vermelden, für morgen wird der Flugpatz Olmue´ internationalisiert! „Olmue´ International Airport“
Zur Durchführung bekamen wir die Mitteilung, dass Polizei, Zoll und Migration am nächsten Tag von Santiago nach Olmue´ kommen würden, um uns vor Ort abzufertigen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf zum Flugplatz unsere Flieger herrichten, Tanken und unser bescheidenes Gepäck einpacken. Pünktlich um 11:00 Uhr waren alle drei Flieger und die Schleppmaschine, eine Boing Stearman, fertig zum Abflug.
Kurz nach 12:00 Uhr trafen die drei Herren kurz nacheinander ein, um auf der Veranda von Cergios´s Cabana die Abfertigung durchzuführen. Für jeden von uns 6 Formulare „Declaration General“ die jeweils von allen gestempelt und unterschrieben werden mußten. Die Herren waren sehr freundlich und nach rund 20 min waren wir mit sämtlichen Formalitäten fertig.
Nun konnte es los gehen! Um Johannes Akkukapazität zu schonen, wollte er sich so weit wie möglich nach Nordosten schleppen lassen. Es kam aber anders, durch eine Böhe in 300 m klinkte das Schleppseil aus. Es trug aber schon etwas am Hang und Johannes entschied lieber Höhe zu machen als nochmals zu landen.
Nacheinander hoben die D-KYTH und die D-KKOP ab um ihm zu folgen. Am Hang ging es mit leichtem Steigen aufwärts. Am Roble kamen wir leicht über Gipfelhöhe und flogen ab nach Norden. Westlich dem Höhenkamm folgend an San Felipe vorbei. Nördlich des Tome dann ein sehr zerissener Aufwind auf 3.400 m.
Weiter geht es nach Norden, dann der Absturz bei der Talquerung in Richtung auf den Paridas. Es geht mit 10 bis 12 m/s hoch turbulent nach unten! Jetzt aber Gas geben!
Wir folgen dem Hang und das massive Saufen läßt Gott sei Dank nach. Wir fliegen bei leichtem Steigen weiter nach Osten und können genau nördlich des Aconcagua, der sich hinter Wolken versteckt, nochmals richtig Höhe auf 5.500 m machen.
Hiermit ist die Endanflughöhe auf Mendoza mehr als erreicht. Nun gilt es nur noch die Höhe abzugleiten und zu landen.
In Mendoza angekommen, werden wir am Vorfeld mit dem großen Flugplatzbus abgeholt und zur Abfertigung gebracht. Zuerst Migration , dann Polizei, dann ANAC, dann Zoll und zuletzt zur EANA wo wir unseren neuen Flugplan gleich abgeben durften.
Danach gleich wieder ins Flugzeug und die rund 40 km weiter nach San Martin de Mendoza, wo von wo es am nächsten Tag einfacher ist wieder zu starten.
Dort angekommen wurden wir von den dortigen Segelfliegern herzlichst begrüßt und versorgt. Herzlich Dank noch mal an Frederico Buscema!