Aus der Vorhersage war klar, dass an diesem Tag unsere Rennstrecke nördlich von Zapala im Windfeld liegt. Von den Coloradas bis nördlich von Loncopue soll es ergiebige Wellenaufwinde geben. Dementsprechend sollen heute auch ein paar Speed OLC Punkte erflogen werden. Dafür muss man in der Regel nicht früh aufstehen, von daher starte ich erst um 17:00 Uhr. Die Welle der zweiten Linie steht direkt neben dem Flugplatz. Mit 6.000 m, nach Steigwerten zwischen 3 und 8m/sec, fliege ich ab in die Welle der ersten Linie. Jetzt wird nicht mehr „geachtert“ und schon gar nicht gekurbelt.
Nördlich von Loncopue lässt der Wind deutlich nach und es wird blau: für speed-OLC heißt das – wenden. Es gibt eine deutliche Nord-Komponente, das erschwert teilweise den Anschluss, aber am Ende finde ich eine lange Fortsetzung der Wellenlinie nach Süden. Nach 2,5 h bin ich 1.500 m über dem Abflugpunkt und habe 269 km/h Schnitt in 4 Schenkeln geflogen und dies bei nicht ganz optimalen Bedingungen.
Jetzt bereue ich etwas, nicht doch 2 h früher gestartet zu sein, da wären noch gut 2 Schenkel mit demselben „speed!“ bis Sunset drin gewesen. So sind es „nur“ 827 km in 3 h 23 min! Nach Süden wäre es wahrscheinlich weiter gegangen.
Die Antares 23E mit 120 Liter Ballast „rennt“ richtig gut, man muss nur den Fahrtmesser ständig im Auge behalten: denn das Flugzeug will eigentlich noch viel schneller fliegen!